AMB-REMOB
Ambulante Remobilisation nach Knie- und Hüfttotalendoprothesen
In der Programmregion ist die Häufigkeit von Hüft- und Kniegelenksersatz hoch im Vergleich zu Europa. In den letzten Jahren gab es Fortschritte in Bezug auf die operative Technik und Rehabilitation, aber lange Wartezeiten auf eine stationäre Rehabilitation. Ziel des Projekts ist es, ein alternatives und günstigeres Behandlungsschema die frühe ambulante Remobilisation zu entwickeln. Ein weiterer Vorteil der wohnortnahen Frühremobilisation ist, dass Patienten in ihrer vertrauten sozialen Umgebung bleiben und dies daher die schnelle Re-integration in den Alltag unterstützt. Ausgeführt wird das Projekt in Kooperation mit orthopädischen und traumatologischen Abteilungen der Akutspitäler und Sozialversicherungen und Krankenkassen in der Programmregion. Die Ergebnisse des Projekts werden öffentlich zur Verfügung gestellt und durch die strategischen Partner in die Praxis weiterverbreitet.
Projektpartner:
Ludwig Boltzmann Gesellschaft – Ludwig Boltzmann Institute for Rehabilitation Research
Komenius Universität in Bratislava – Fakultät für Körpererziehung und Sport
Programm: INTERREG SK-AT
Fördergeber: EFRE
Laufzeit: 01.04.2021 – 31.12.2022
Outcome Research
Chronische Krankheiten nehmen in der modernen Gesellschaft mit der Alterung der Bevölkerung zu.
Die Schwere der zugrundeliegenden Krankheiten und die Erwartung, dass die körperliche Funktion wiederhergestellt werden kann, bestimmen den Bedarf an Rehabilitation. Die Rehabilitation ist ein wichtiger Bestandteil des österreichischen Gesundheitswesens mit sehr guten Behandlungsergebnissen, aber es besteht Handlungsbedarf, um mit den aktuellen Anforderungen Schritt zu halten. Outcome-Messungen sind im Gesundheitswesen weit verbreitet, aber es gibt in Österreich keine aktuellen und veröffentlichten Ergebnisse zu medizinischen Outcomes, Kontrollgruppen oder spezifischen Referenzwerten. Es gibt weder eine zufriedenstellende Dokumentation des Patientenfortschritts, noch wird die Nachhaltigkeit der rehabilitativen Behandlung in der Praxis überprüft.
Unser Ziel ist es daher, den Gesundheitszustand des Patienten im Rehabilitationsprozess nach einem kritischen Ereignis (Operation, Verletzung) oder bei einer chronischen Erkrankung durch alle Phasen der weiteren Entwicklung zu verfolgen, wobei wir uns auf bestehende Möglichkeiten, routinemäßige Ergebnismessungen und kritische Erfolgsfaktoren (wie Geschlecht, Gender, Alter, körperliche Aktivität, Lebensstil, Komorbiditäten und individuelle Ausgangswerte) und deren Nachhaltigkeit konzentrieren.
Lernen und Entwicklung finden in allen Phasen statt, zwischen und innerhalb der Beteiligten, auf persönlicher, methodischer und institutioneller Ebene. Die Beobachtung des Genesungsverlaufs und die Ermittlung potenziell relevanter Faktoren und Methoden für Verbesserungen werden der klinischen Praxis neue Aspekte der Rehabilitationsforschung hinzufügen.
