ÖGP-Jahrestagung 2025 in Linz: Wir waren vor Ort – mit Vortrag, Poster & einer Preisverleihung
Von 16.–18. Oktober 2025 fand die 49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) gemeinsam mit der ÖGTC im Design Center Linz statt – heuer unter dem Motto „LUNGE VERNETZT“. Unser Institut war mit mehreren Beiträgen vertreten und nutzte die Tagung für fachlichen Austausch und Vernetzung.
Für unser Team waren Prof. Dr. Barbara Prüller-Strasser und Prim. Dr. Ralf Harun Zwick in Linz. Ralf hielt den Vortrag „5 Jahre nach Covid-19 Ausbruch, was geht, was bleibt?“. Er zog eine Bilanz: Die akute Covid-19-Phase hat an Schrecken verloren, doch Spätfolgen wie Long COVID und ME/CFS prägen weiterhin Versorgung und Alltag vieler Betroffener. Ralf beleuchtete, was heute besser funktioniert – etwa Hygienebewusstsein und digitale Zusammenarbeit – und was bleibt: anhaltende Beschwerden, Versorgungsbedarf und neue Anforderungen an Rehabilitation und Nachsorge. Damit schlug er den Bogen von der Pandemieerfahrung zu den aktuellen Aufgaben in der Pneumologie und Reha.
Barbara beleuchtete in der Vortragssession „Frailty in der Pneumologe“ die Therapieoptionen und Reversibilität, sie ging hierbei insbesondere auf die Rolle der Sarkopenie und der Mangelernährung ein.
Ebenfalls vertreten waren wir mit dem Poster „Prevalence of ME/CFS Phenotype in Post-COVID-19 Outpatient Rehabilitation“, erarbeitet von unserem Nachwuchsforscher Ferdinand Prüfer und Kolleg:innen. Stellvertretend präsentierte Ralf die Inhalte in Linz. Die Kernaussage: Rund 7 % der ambulanten Post-COVID-Reha-Patient:innen zeigen ein ME/CFS-ähnliches Profil – häufiger Frauen, oft mit anhaltender starker Fatigue und geringeren funktionellen Zugewinnen. Das unterstreicht die Bedeutung früher Identifikation (z. B. strukturiertes Fatigue-Screening) und maßgeschneiderter Reha-Ansätze für diese Subgruppe.
Ein besonderes Highlight war die Verleihung des ÖGP-Geschlechterforschungspreises 2025 an unseren Kollegen und Kooperationspartner Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Alexander Kautzky, PhD für die Studie „Sex differences of post-COVID patients undergoing outpatient pulmonary rehabilitation“. Wir gratulieren ihm herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung. Die Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Rehabilitation Research, vertreten durch Dr. Dietlinde Gattinger und Dr. Ralf Harun Zwick. Die Ergebnisse zeigen: Alle Patient:innen profitieren von ambulanter pneumologischer Rehabilitation, Frauen berichten jedoch häufiger anhaltende Beschwerden und erreichen seltener eine vollständige Rückkehr in den Alltag – daraus leitet sich der Bedarf an konsequent geschlechtersensiblen Reha-Protokollen ab. Ralf nahm die Auszeichnung stellvertretend für Alexander in Linz entgegen.